Beschreibung
Melatonin ist ein Hormon, das in der Zirbeldrüse des Gehirns produziert wird. Es reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers und ist dafür verantwortlich, dass wir uns bei Dunkelheit müde fühlen und schlafen gehen. Melatonin wird normalerweise in der Nacht produziert und die Produktion wird durch Licht unterdrückt.
Melatonin ist ein faszinierendes Hormon, das in den letzten Jahrzehnten zunehmend Beachtung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft gefunden hat. Seine Rolle für den menschlichen Schlaf-Wach-Rhythmus ist weitgehend bekannt, doch die Geschichte seiner Entdeckung ist mindestens genauso interessant.
Die Entdeckung von Melatonin
Die Entdeckung von Melatonin geht auf das Jahr 1958 zurück, als der Dermatologe Aaron B. Lerner und seine Kollegen an der Yale University nach einer Substanz suchten, die Haut aufhellen könnte. Ihre Forschungen führten sie zur Zirbeldrüse, einem kleinen Organ im Zentrum des Gehirns, das bis dahin in Bezug auf seine Funktionen relativ unerforscht war. Lerner und sein Team isolierten aus der Zirbeldrüse von Rindern eine Substanz, die sie Melatonin nannten, abgeleitet von den griechischen Wörtern “melas” (schwarz) und “tonos” (Zustand), aufgrund seiner Fähigkeit, die Hautaufhellung zu beeinflussen. Dies war der Beginn der wissenschaftlichen Erforschung von Melatonin und seiner zahlreichen Wirkungen und Funktionen im menschlichen Körper.